Ich habe in meinem bisherigen Leben sehr viele Menschen kennengelernt, einige davon durfte ich „Freund“ oder „Freundin“ nennen, auf manche von ihnen trifft diese Bezeichnung immer noch zu und vermutlich werden auch in Zukunft noch ein paar wenige dazukommen. Daneben gibt es eine Unzahl an engeren und loseren Bekannten, zu denen eben engerer und loserer Kontakt besteht. Es gibt meine Schülerinnen und Schüler, es gibt Kolleginnen und Kollegen, Kommilitonen und Kommilitoninnen und, neben einigen anderen Kategorien, natürlich auch jene Menschen, mit denen ich keine guten Erinnerungen verbinden kann.
Ich weiß nicht, wie viele meinen Lebensweg bisher betreten, gekreuzt, belagert, zertrampelt, verwischt, behindert oder was auch immer haben. Aber ich weiß, dass es einige wenige gibt, die auf ihre jeweils ganz spezielle Art etwas Besonderes für mich sind und die immer wieder auf diesem Weg auftauchen und dabei jedes Mal bleibende Spuren hinterlassen. Manchmal erscheint mit ihnen eine Weggabelung, gelegentlich zeigen sie mir, dass hinter dem riesigen Gebüsch der Weg weitergeht, ganz selten kennen sie Abkürzungen, die viele Mühen ersparen, in wenigen Fällen leiten sie mich auf Umwege, die nötig sind, um gewisse Abschnitte besser zu erkennen, weil sie nur von abseits aus der richtigen Perspektive betrachtet werden können.
Für diese besonderen Menschen bin ich äußerst dankbar und es ist mir ein echtes Bedürfnis, dass sie das auch wissen. Ihr, die ihr mir bereits so viel gegeben und gezeigt habt, habt mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ihr werdet mich auch weiterhin formen und immer wieder Einfluss auf meine künftige Entwicklung haben. Und ihr sollt wissen, dass ich mich von euch genauso leiten lassen werde, wie ihr mich führt: Völlig unbewusst.
Das kann ich tun, weil ich euch ganz einfach bedingungslos vertraue, weil ihr nicht die Absicht habt, mich zu verändern. Doch durch eure Worte, euer Tun und euer Verhältnis zu mir ist es ganz unmöglich, starr im Bisherigen zu verweilen. Ihr zieht mich, schiebt mich, lockt mich immer einen Schritt weiter und ich gehe ihn, ohne es zu wissen und ohne überhaupt zögern zu können.
Ich bin euch dankbar für all das, was ihr mir bisher geschenkt habt, auch für alles, was in Zukunft noch kommen wird und hoffe, ihr wisst, dass ihr mit diesem Text angesprochen seid, meine Besonderen.